Die Erarbeitung des Rahmenplans für das Untersuchungsgebiet Remscheider Alleestraße erfolgt in mehreren, aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten. Der Prozess dauert etwa ein Jahr und hat Anfang 2020 begonnen.

Eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung der räumlichen und funktionalen Gegebenheiten der Alleestraße bildet die Grundlage des Planungsprozesses. Um sich von der Bestandssituation zu lösen, werden mit Hilfe von Zukunftsbildern mögliche Veränderungen der Alleestraße bewusst positiv und vielfältig skizziert. Hierüber lassen sich gemeinsame Leitziele als Orientierungsrahmen für die zukünftige Entwicklung der Alleestraße finden, und in einem Strukturkonzept räumlich darstellen. Auf dieser Grundlage werden Handlungsnotwendigkeiten festgelegt und in einen Rahmenplan für die gesamte Alleestraße überführt. Für einzelne Vertiefungsbereiche werden zudem städtebauliche Lösungsmöglichkeiten untersucht. Für die Umsetzung des Rahmenplans werden konkrete Maßnahmen benannt und ein Sanierungskonzept begründet.

Wesentlicher Bestandteil der Erarbeitung ist die Beteiligung der Stadtöffentlichkeit und aller betroffenen Akteure mittels unterschiedlicher Begleitformate. Dadurch sollen Hinweise und Anregungen aufgenommen, sich auf gemeinsame Ziele verständigt und Arbeitsinhalte für ein möglichst breites öffentliches Verständnis vermittelt werden.

(1) Akteursgespräche
Im ersten Beteiligungsschritt wurden im Rahmen der Bestandsaufnahmen persönliche Gespräche mit Schlüsselpersonen von Institutionen und Verbänden geführt um Aktuelles rund um die Alleestraße kennen zu lernen, Vergangenes einschätzen zu können und Zukünftiges anzusprechen.

(2) Eigentümerbefragung
In einem zweiten Beteiligungsschritt wurden im Februar/März 2020 alle Immobilieneigentümer schriftlich per Online-Fragebogen zum Zustand ihrer Gebäude und zu ihren Entwicklungsvorstellungen für die Alleestraße befragt.

(3) Zukunftswerkstatt
Als dritter Beteiligungsschritt sollten Ende März 2020 auf einer öffentlichen Zukunftswerkstatt Meinungen zu Handlungsschwerpunkten ausgetauscht und anhand von Zukunftsbildern diskutiert werden. Aufgrund der Pandemie ist diese öffentliche Veranstaltung ausgefallen und kann auch in dieser Form nicht nachgeholt werden. Dieser Schritt wurde im Juni/Juli 2020 mit dieser Website als Online-Beteiligung durchgeführt. Es konnten Aussagen zum Zustand der Alleestraße sowie Zukunftsbilder der Alleestraße aus dem Jahr 2030 bewertet und kommentiert werden.

Um auf das Online-Beteiligungsformat aufmerksam zu machen und öffentlich über die Zukunftsbilder zu sprechen, fand am 2. Juni 2020 eine zweistündige Call-in Radiosendung beim Lokalradio RSG mit Fachdezernent Peter Heinze und Prof. Yasemin Utku vom Planungsbüro STADTGUUT statt.

(4) Zielworkshop
In einem vierten Beteiligungsschritt wurde Ende August 2020 in einer Arbeitsgruppe mit den verschiedenen Akteuren eine handlungsbezogene Zieldiskussion geführt, um sich auf einen gemeinsamen Orientierungsrahmen zu verständigen. Dafür wurden die bestehenden Ansätze und Ziele überprüft, weiterentwickelt, abgeändert und ergänzt.

(5) Online-Foren zum Rahmenplan
Im fünften Beteiligungsschritt wurde der Entwurf des Rahmenplans im Rahmen einer öffentlichen Online-Beteiligung vorgestellt. Die Teilnehmenden konnten mit Vertretern der beauftragten Büros und der Stadt zu den Themenfeldern Erreichbarkeit, Freiraum, Wohnen und neue Nutzungen vertiefend diskutieren.

(6) Online-Beteiligung und Sprechstungen zur Sanierungssatzung
Im sechsten und abschließenden Beteiligungsschritt werden auf dem Online-Beteiligungsportal alle Informationen zu den Vorbereitenden Untersuchungen und zur Rahmenplanung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Es besteht die Möglichkeit schriftlich Anregungen und Hinweise an die Stadt Remscheid zu übermitteln. Zusätzlich werden zwei Sprechstunden angeboten, um im Rahmen einer Videokonferenz Fragen zu klären und Inhalte zu diskutieren.

Die Remscheider Politik wird innerhalb ihrer Gremien per Berichterstattung nach Bedarf über den Prozess informiert.