Zukunftsbild C

ALLEE-QUARTIERE 2030: SO KÖNNTE ES AUSSEHEN ...

Die Alleestraße hat sich gewandelt. Die ursprüngliche lange Achse zwischen Markt und Zange ist zwar noch anhand der Baumreihen erkennbar, das Leben spielt sich aber vor allem auf den neuen freundlich gestalteten Plätzen ab. Sie sind Treffpunkt, Aufenthaltsort, Schnittstelle zur Nachbarschaft und bieten spektakuläre Ausblicke in die offene Landschaft.

Der Platz vor dem Allee-Center bildet eine neue Mitte, um die sich individuelle und spezialisierte Geschäfte gruppieren. Er ist oft Beginn oder Abschluss einer Shoppingtour durch das Allee-Center.

Da wo früher der Woolworth war, ist ein neuer Platz mit Fernblick in die Landschaft entstanden. Hier kann man Verweilen, seine Freizeit verbringen und eines der gastronomischen oder kulturellen Angebote wahrnehmen. Schüler der angrenzenden Schulen, Besucher der nahen Bibliothek und Volkshochschule, Theaterbesucher aber auch Bewohner der südlich gelegenen Seniorenwohnanlagen nutzen die neuen „Genuss betonten“ Angebote auf diesem Abschnitt der Alleestraße.

Daneben hat sich zwischen Engelspassage und Markt ein neues Quartier etabliert, in dem Bildung und Innovation gelebt wird. Ausgehend vom ehemaligen Sinn Leffers Gebäude, das zu einem „Bildungshotel“ mit Angeboten wie Co-working-Plätzen (gemeinschaftlich genutzte Bürofläche), Volkshochschulräumen und der Digitallounge der Fachhochschule umgebaut wurde, haben sich schrittweise Pioniere der Innovations- und Gründerszene an der „unteren Alleestraße“ niedergelassen und prägen nun das Quartier rund um den Markt mit einer Mischung aus lokalem Erfindergeist, kreativer Wertschöpfung und handwerklicher Weitsicht.

KURZCHARAKTERISTIK ZUKUNFTSBILD ALLEE-QUARTIERE

Prinzip:
An wichtigen Schnittstellen der Alleestraße mit den angrenzenden Quartieren werden Räume gebildet, um die neue Nutzungsschwerpunkte konzentriert werden.

Raumstruktur:
Die Alleestraße wird durch Plätze neu gegliedert, sie lösen den linearen Charakter der Alleestraße zugunsten einer Abfolge unterschiedlicher Räume auf.

Nutzungen:
Um die neuen Plätze werden „Ankernutzungen“ konzentriert, die sich aus den angrenzenden Quartieren ableiten und die Gestaltung und Angebote der Plätze prägen. Der vorhandene westliche Platz vor dem Allee-Center versammelt die zentralen Geschäfte der Innenstadt. Im mittleren Bereich der Alleestraße werden zwei Plätze gebildet, an denen sich - als Ergänzung zum Einkaufen am Allee-Center - Kultur-, Freizeit- und Gastronomieangebote konzentrieren und die sich mit angrenzenden Einrichtungen (Theater, Bildungszentrum, Seniorenheime) ergänzen.

An der Einmündung der Engelspassage im östlichen Bereich der Alleestraße wird ein neuer Platz gebildet, um den sich unter dem Motto „Bildung und Innovation“ Angebote unterschiedlicher Größen und Trägerschaften wie ein Gründerzentrum, ein Tagungshaus, Coworking-Angebote, Schulungs- und Leseräume der Volkshochschule und der Bibliothek versammeln.

Im Sinne eines „dritten Ortes“ (neben Arbeit und Familie sind Treffpunkte für nachbarschaftliche Gemeinschaft der dritte Ort) bietet das östliche Quartier, das auch den Markt umfasst, Aufenthaltsmöglichkeiten und Angebote, sich informell und zwanglos zu begegnen.

Bebauungsstruktur:
Der Bebauung an den jeweiligen Quartiersplätzen kommt eine besondere Bedeutung bezogen auf Nutzungsangebot, Raumbildung und Wahrnehmbarkeit zu. Eine „Durchlässigkeit“ großer Baukörper und Blockstrukturen ist für die Verknüpfung und den Austausch mit dem direkten Umfeld im Sinne eines „Quartiers der kurzen Wege“ entscheidend.

Erschließungsstruktur:
Der Individualverkehr aus den Nebenstraßen der Alleestraße (Scharffstraße - Wiedenhofstraße, Wilhelm-Schuy-Straße – Mandtstraße) wird als querender Verkehr über die Alleestraße geführt. Die übrigen Bereiche der Alleestraßen bleiben autofrei. Es ist zu prüfen, ob eine öffentliche Fußgängeranbindung der Bankstraße / Blumenstraße an die Alleestraße realisiert werden kann.

Bewertung des Zukunftsbilds C ALLEE-QUARTIERE

Die Merkmale des Zukunftsbilds ALLEE-Quartiere sind von den Teilnehmenden ambivalent bewertet worden und haben im Vergleich der drei Zukunftsbilder den mittleren Zuspruch erhalten.

Gestaltung: 51 Prozent der Teilnehmenden halten das Zukunftsbild durch die Schaffung neuer Platzräume und mehr Durchlässigkeit für gut oder sehr gut geeignet, attraktive, belebte Stadträume zu schaffen. 37 Prozent finden das nicht.

Nutzungen: 50 Prozent der Teilnehmenden halten die Anordnung der vorgeschlagenen Ankernutzungen mit Handel, Freizeit, Bildung an den neuen Plätzen für gut oder sehr gut geeignet, die Alleestraße als attraktives, lebendiges Zentrum zu bereichern. 37 Prozent finden das nicht.

Erreichbarkeit und Verkehr: 43 Prozent der Teilnehmenden halten das Queren der Fußgängerstraße durch Kfz für gut oder sehr gut geeignet, die Erreichbarkeit und Besuchsqualität der Alleestraße zu verbessern. 41 Prozent finden das nicht.